Nach unzähligen Sätzen unserer Arbeitskollegen von wegen wir sollen auf uns aufpassen ging es in der Nacht von 18. auf den 19.9. mit dem Bus Richtung Hauptstadt, wo wir nach 6 Stunden Schlaf in den seeehr bequemen Bussitzen (mit Fußauflage und viel Platz zum Zurücklehnen, da sollten sich deutsche Reisbusse mal eine Scheibe abschneiden :) um halb sieben in der Früh angekommen sind. Da erwartete uns erst einmal eine Geisterstadt - es war einfach KEIN MENSCH unterwegs, weder auf der Alameda, der Hauptstraße, noch im Zentrum, noch in irgendwelchen Nebenstraßen im Barrio Brasil. Da es auch noch dunkel war und wir etwas orientierungslos waren wir doch ganz froh um eine Bar, die noch vom Vorabend offen hatte (der Kellner hat irgendwann darum gebettelt uns abkassieren zu dürfen weil er ins Bett wollte :D), wo wir erstmal einen typisch chilenischen Kaffee (mit Pulver und viel Zucker, aber ohne Milch :D) getrunken und den Reiseführer studiert haben. Top informiert ging es dann samt unserem Gepäck quer durchs Zentrum, wo immer noch kein Mensch unterwegs war und auch nichts offen hatte, Richtung Hostel.
Die Alameda, die Hauptstraße
La Moneda, Regierungsgebäude in das wir leider nicht reindurften weil irgendetwas wichtiges war. An dem Tag war auch noch eine Militärparade, wahrscheinlich war die Präsidentin drin oder so ;)
ausgestorbene Fußgängerzone
Da waren dann wenigstens ein paar Touristen unterwegs :D
Unterwegs sind wir dann noch schnell auf den Cerro Santa Lucia
gestiegen, einen der Stadthügel, von wo aus wir schon die erste schöne
Aussicht auf Santiago hatten. Mittags kamen wir dann im Hostel an, das
direkt neben Santiagos Ausgehviertel Bellavista war, was uns natürlich
nicht ungelegen kam :)
Santa Lucia
Die erste Aussicht
Bellavista ist auch bei Tag ganz schön :)
Abends wurde dann im Hostel gegrillt und eigentlich sollte es noch in einen Club gehen, für den das Hostel freien Eintritt rausgehandelt hat, blöd nur dass Santiago immer noch ausgestorben war und auch der Club zu hatte... aber so hatten wir noch einen interessanten Abend mit viel Internationalität (USA, Polen, Australien, Kanada, Chile, Deutschland, Brasilien, Frankreich,...) und Sprachenchaos, teilweise wurde mitten im Satz von Englisch auf Spanisch und zurück gewechselt :D
Am Samstag hatten die Santiager/Santiagoer (was auch immer :D) dann ihre Nachwirkungen des dieciocho ausgeschlafen und die Stadt war etwas belebter. Da das Wetter schon ziemlich sommerlich und schön war haben wir nochmal den Cerro Santa Lucia bestiegen und dabei gemerkt dass wir am Tag davor noch lange nicht ganz oben waren.
Da haben sich sogar die Anden ein bisschen sehen lassen
Fußgängerzone Stuttgart lässt grüßen... :)
Das sind natürlich alles nur meine subjektiven Eindrücke, die man so nicht verallgemeinern kann, aber ich kann nur erzählen wie ich es erlebt habe. Am besten kommt ihr einfach her und schaut es euch selber an - Santiago ist echt einen Besuch wert!
Aber bis dahin noch ein paar Bilder... :)
Plaza de Armas von oben :)
-- Miriam